Segellexikon

15er Jollenkreuzer

Wegen seines Segelzeichens "P" auch P-Boot genannt. Der 15er Jollenkreuzer ist eine weit verbreitete, alte Konstruktionsklasse. Ältere Schiffe eignen sich durchaus zum sportlichen Fahrtensegeln auf größeren Binnenseen und dem Wattenmeer, wenngleich die 20er Jollenkreuzer und die 30er Jollenkreuzer doch etwas mehr Platz und Komfort bieten. Die modernen Boote haben sich zu anspruchsvollen und sehr schnellen Regattabooten entwickelt. Maße: höchstens 6,50 m lang und höchstens 2,50 m breit. Der Name ergibt sich aus der maximalen Gesamtfläche von 15 qm für das Großsegel und das Vorsegeldreieck; die über den Mast nach achtern hinausragende Fläche des Vorsegels wird nicht mitgerechnet, weshalb in Regatten eine sehr große Genua (bis zu 18 qm) und Spinnaker bis zu 50 qm gefahren werden. Regattasegler brauchen daher eine gute Kondition, vor allem die Vorschoter. Der Mast lässt sich stark biegen, das verlangt bestes Material und sehr gute Trimmkenntnisse. Weil für die unterschiedlichen Windstärken mehrere Vorsegel und mehrere Spinnaker benötigt (und während einer Wettfahrt auch gewechselt) werden, ist das Regattasegeln auf einem 15er Jollenkreuzer eine sehr teure Angelegenheit. Der 15er Jollenkreuzer gilt als ungewöhnlich technisierte Rennmaschine.