Segellexikon

Großkreisnavigation

Großkreisnavigation ist nur bei einer Ozeanpassage sinnvoll. Anstatt dann (wie es auf einem echten Großkreis nötig wäre) in kurzen Abständen den Kurs zu ändern, ändert man den Kurs nur, wenn ein Meridian passiert wird. Zwischen den Meridianen läuft man auf konstantem Kurs (Kursgleiche). Die Meridianschnittpunkte können zeichnerisch ermittelt werden, wenn eine gnomonische Karte vorhanden ist. Andernfalls müssten sie berechnet werden. Um nicht in zu hohe Breiten (Eisgefahr) zulaufen, ist die Bestimmung des Scheitelpunktes wichtig. Das ist der höchste oder tiefste Punkt des Großkreises. Weitere Aufgaben der Großkreisnavigation sind die Bestimmung des Anfangskurses und des Endkurses, mit dem man auf den Bestimmungsort zuläuft, sowie die orthodromische Distanz.