Segellexikon

Hydrodynamischer Auftrieb

Hydrodynamischer Auftrieb kann als Auftrieb durch Widerstand und als dynamischer Auftrieb wirken. Beim Foilen kann er ein Segelboot vollkommen aus dem Wasser heben, sodass es mit extrem hoher Geschwindigkeit (über 50 kn) über das Wasser gleitet, ohne dieses zu berühren. Hydrodynamischer Auftrieb entsteht als a) Auftrieb durch Widerstand und als b) dynamischer Auftrieb.
a) Auftrieb durch Widerstand wird durch die Bewegung des Wassers am Rumpf oder an einem nach achtern abgesenkten Tragflügel eines Schiffes verursacht. Eine leichte Jolle mit einem breiten, flachen Unterwasserschiff kann bei Verdrängerfahrt so viel hydrodynamischen Auftrieb erhalten, dass sie Gleitfahrt erreicht. Ein Tragflächenboot kann mittels Auftrieb durch Widerstand zu einem Hochgeschwindigkeitsfahrzeug werden.
b) Dynamischer Auftrieb wird von einem Tragflügel erzeugt, der unten flach und oben gewölbt ist. Nach den Gesetzen der Strömungslehre (siehe aerodynamischer Auftrieb) sinkt bei höherer Geschwindigkeit der Druck über dem Tragflügel ab und es entsteht Auftrieb. Bei nach achtern geneigtem Tragflügel entsteht zudem noch Auftrieb durch Widerstand.